Aktiver Pegelmesser
Sensor AD8313
70 db Dynamikumfang
-70 - + 0 dbm
0,1 - 2,5 Ghz
Impedanz :ca. 50 Ohm
Anzeige: superhelle LEDs
aukustische Wiedergabe
Ein wenig suchen im Internet zeigte, dass sich auch schon andere Personen mit diesem Pegelmess-IC beschäftigt haben. Der doch recht hohe Preis des AD8313 von ungefähr 20-25 Euro dürfte manch einen von dem Bauprojekt abhalten, doch wer mal bei einem Internetauktionshaus auf der internationalen Seite stöbert, der findet den Schaltkreis schon unter 10 Euro. Für die Bastler habe ich einmal ein Layout im Sprint-Format erstellt. Ferner ist das Schaltbild meinen 3 Ghz Pegelindikators zum runter laden bereit gestellt. Ich verwende die gleiche Platinengröße und den Aufbau wie beim 500 Mhz Pegelmesser. Das Gehäuse wurde lediglich um einen kleinen Lautsprecher, einer Kopfhöhrerbuchse sowie einen Lautstärkeregler mit Ein- Ausschalter erweitert.
Die Leiterplatte wurde im direkt-Toner-Verfahren auf einseitigen Epoxids hergestellt. Die Bestückung erfolgt überwiegend mit SMD Bauteilen. Das bedeutet, dass die Bauelemente statt per Drahtanschluss und ohne Bohrlöcher direkt auf eine Leiterplatte gelötet werden. Weil die Bauteile immer kleiner und spezieller werden, wird die SMD Bestückung vor allem industriell mit Maschinen vorgenommen, die eine hohe Präzision gewährleisten. In meinem Fall lässt sich die Leiterplatte aber aufgrund des recht reichlich bemessenen Platzes sehr gut von Hand bestücken.
Lediglich beim AD8313 und dem LM358 sollte man ein wenig vorsichtig sein und auf keinen Fall irgend welche Lötbrücken verursachen. Sehr hilfreich ist auch hier die Verwendung von schmaler Lötsauglitze. Ich verzinne die Platinen kurz vor und fahre dann mit aufgelegter Lötsauglitze und Lötkolben auf den Kupferflächen entlang. Überschüssiges Lötzinn wird so aufgenommen und aufgrund des enthaltenen Flussmittels aus der Sauglitze die Platine schön gleichmäßig verzinnt. Mit einer Feinen Pinzette wird dann des Pegelmess-IC auf der Platine fixiert und über Eck mit einem feinem Lötkolben geheftet. Es empfiehlt sich auf jeden Fall feines Lötzinn von 0, 5 mm . Der Rest ist dann ein Kinderspiel. Versehentlich erzeugte Lötbrücken lassen sich problemlos mit Lötsauglitze entfernen. Wer nicht die Möglichkeit hat selbst eine Leiterplatte herzustellen, der sollte dies einer Firma übergeben. Z.B. www.platinendesign.de Hier bekommt man nach Einsendung des Layouts recht moderat seine Leiterplatte auch als Einzelstück entsprechend seinem eigenen Wünschen.

Layout mit Bestückung der Platine
Für die Bastler und selbstbauer besteht die Möglichkeit das Schaltbild, und das Layout des 2,5 Ghz Pegelmessers im Sprint -Format herunter zu laden. Das Daten sind als Zip-Datei hier abgelegt. Bitte klickt links auf das kleine Bild vom Pegelmesser


Es ist schon sehr erstaunlich und faszinierend zu hören, was sich so alles auf den breiten Frequenzbereich tummelt und Amplitudenschwankungen erzeugt. Mittlerweile kann ich vom Gehör her sehr gut DECT-Telefone Wlan-Techniken und Handyumsetzer sowie diverse andere HF-Quellen vom Gehör unterscheiden. Interessant ist auch die Möglichkeit Frequenzreflektionen diverser Sendesignale an Bebauungen etc. vom Gehör her festzustellen. Auch wer der Meinung ist , dass seine häuslicher Mikrowellenherd ja in einem abgeschirmten Gehäuse steht, der wird bald eines besseren belehrt. Teilweise sind die Mikrowellenöfen auf recht großer Distanz von der Messantenne gut zu orten. Erstaunlich war für mich auch die Tatsache das sich mein schnurloses DECT-Telefon als absolute HF-Schleuder entpuppte. Der ganze häusliche Bereich war mit der Strahlung verseucht, auch wenn dieses liebe kleine Ding nur auf der Basisstation steht und auf einen Anruf wartet.
Ein kleines Messgerät zum Nachweis von Hochfrequenz, ein sogenannter passiver Feldstärkemesser gehörte früher eigentlich zur Grundausstattung eines jeden Funkamateurs. Diverse Schaltungen wie sie heute auch im Internet verfügbar sind, zeigen einen einfachen Aufbau mit einer Diode und einem kleinem Drehspul-Messinstrument. Simpel und einfach und zum Teil auch recht effektiv. Doch seit einigen Jahren ist es allerdings auch möglich mit einigen Spezial-ICs z.B. von der Firma Analog Devices oder auch von Linear Technology Aktive Feldstärke Messgeräte auf zu bauen und zwar mit einem sehr großen Dynamikbereich und Frequenzbereich. Hierfür war vor wenigen Jahren noch ein sehr großer technischer Aufwand erforderlich, der die Baumöglichkeiten für die meisten Hobbyelektroniker gewaltig einschränkte oder sogar unmöglich machte. Ein Spezial -IC der amerikanischen Edelschmiede Analog Devices mit der Bezeichnung AD8313 macht es möglich einen Frequenzbereich von 0,1 - 2,5 Ghz mit einem Dynamikbereich von 70 db zu überstreichen. Dieser Schaltkreis benutzt einen logarithmischen Ausgang um diesen doch gewaltigen Umfang anzeigen zu können.
Eingeschränkt ist das IC von 10 Mhz bis 3 Ghz zu verwenden wobei am Anfang und am Ende des Frequenzbereiches eine Einbuße bezüglich der Linearität und Eingangsempfindlichkeit besteht. Der Schaltkreis benötigt lediglich eine einfache 5 Volt Spannungsversorgung mit wenigen Milliampere. Am Ausgang steht eine Gleichspannung im Bereich von 0,7-1,8 Volt an entsprechend 70db Dynamik mit ca. 19 mV pro dbm. Die maximale Leistung am Eingang sollte 0 dbm nicht überschreiten, ansonsten sind entsprechende Dämpfungsglieder vor zu schalten .Da der Schaltkreis
Amplitudenschwankungen als Spannung am Ausgang zur Verfügung stellt , besteht sehr einfach die möglich diese „Modulation“ auch unmittelbar hörbar zu machen. Hierzu muss lediglich ein kleiner NF-Verstärker am Messausgang des ICs gelegt werden. Das ergibt dann einen Breitbandempfänger ohne jegliche ZF und Frequenzumsetzung. Basierend auf den HF-Pegelmesser mit LED-Anzeige den ich in diesem Jahr konzipiert hatte erfolgte die Überlegung auch einen Pegelmesser mit Log-Anzeige sowie akustischer Ausgabe zu entwickeln. Hierzu verwendete ich die Anzeigenheft bestehend aus 20 super hellen LEDs und erweiterte die Schaltung um einen NF-Verstärker. Nach dem Probeaufbau stellte sich heraus, dass der Ausgangspegel vom Pegelmess Schaltkreis nicht für eine volle Aussteuerung der Punktanzeige reichte. Deshalb wurde eine einfache Verstärkerschaltung mit einem OP LM358 mit eingefügt. Jetzt besteht die Möglichkeit recht einfach den Dynamikbereich der Anzeige an die des Mess-Ics anzupassen. Als NF-Verstärker benutze ich den weitverbreiteten LM386. Dieser kleine NF-Verstärker macht die Pegelschwankungen am Antenneneingang des AD8313 hörbar.
